Barbara Anna Kistler: Ich lebe für den Sozialismus!

Wir gedenken heute an Barbara Anna Kistler, ein Symbol der internationalen Solidarität.

Die gebürtige Schweizerin (geb. 21.November 1955) schloss sich in den 80er Jahren dem bewaffneten Kampf der TIKKO der TKP-ML (Kommunistische Partei der Türkei-Marxisten/Leninisten) in der Türkei an. In einem Interview mit der Zeitschrift “Yeni Demokrasi“ erzählte sie: “Ich traf die Revolutionäre, die nach 1980 in Europa Zuflucht suchten. Ich traf Freunde, die verschiedene Organisationen verteidigten. Als Ergebnis sah ich, dass die Ideologie von TKP-ML am richtigsten waren und ich sah die Partisanen als das engste Bündnis, insbesondere in Aktionsbündnissen“

Später gab sie an wie beeindruckt sie von dem Gründer der TKP-ML Ibrahim Kaypakkaya war: Ich betrachtete mit großer Bewunderung und Respekt, wozu dieser junge kommunistische Führer in seinem kurzen Leben fähig war.

“Der revolutionäre Kampf, der in der Türkei unter der Führung der TKP-ML entstand, gibt den unterdrückten Völkern der Welt und dem internationalen Proletariat Hoffnung. Das hat mir auch Hoffnung gemacht. Unter der politischen und ideologischen Führung von TKP-ML konnte ich meine eigene politische Identität festigen“ so Barbara Anna Kistler.

Am 19. Mai 1991 wurde sie bei einer Razzia in Istanbul verhaftet und in faschistischen türkischen Gefängnissen gefoltert. Über die Zeit und die Folter im Gefängnis schreibt sie: “Du kämpfst vor allem mit und gegen dich selbst. Ob und wie du Widerstand leistest, ist nur eine Frage deines Bewusstseins, deiner Verbundenheit mit dem revolutionären Prozess.“ Eine internationale Kampagne zu ihrem Fall stärkt ihre Position, sie wird entlassen und reist zurück in die Schweiz. In Ihrer Verteidigung appelliert sie vor dem türkischen Gericht:

“Ich wäre nur stolz, wenn ich der Revolution der Völker im Kampf gegen Imperialismus, Faschismus und alle Weltreaktionäre  helfen könnte. Aus diesem Grund liegt es nicht an Ihnen, mich zu beurteilen, die einzige Macht, die mich beurteilen kann, ist das internationale Proletariat. Es lebe der Marxismus-Leninismus-Mao-Zedong-Ideologie! Es lebe der proletarische Internationalismus!“

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Schweiz, kehrt sie in die Türkei zurück. Im Brief schreibt sie weiterhin, dass das Gefängnis Teil des Klassenkampfes sei und Möglichkeit zum Lernen und zur Entwicklung biete, um „als gestärkte KommunistInnen unseren Platz in den kämpfenden Reihen draußen wieder einzunehmen.“ Entsprechend handelt sie. Zurück in der Türkei, schließt sie sich erneut der TIKKO-Guerilla Kampf an. Nach einem Gefecht mit dem Militär fiel sie im Januar 1993 in den Bergen von Dersim.

Barbara Anna Kistler war eine entschiedene Internationalistin:

“Die Revolution und die Revolutionäre haben keine Heimat, sie setzen den Kampf fort, wo immer sie auch wollen. Ich bin eine internationale Revolutionärin, ich verteidige die Gerechtigkeit und Einheit der unterdrückten Völker der Welt.“

Barbara Anna Kistler ist unsterblich!

Sie lebt in unserem Kampf weiter!

Hoch die internationale Solidarität!