Gemeinsam auf die Straße! Gegen Patriarchat und Kapitalismus!

Anlässlich des internationalen Frauenkampftages am 8.März werden weltweit Demonstrationen organisiert. Dieser Tag ist geprägt mit langzeitigen Kämpfen der sozialistischen und revolutionären Frauen und die Demonstrationen haben sich die systematische Unterdrückung der Frauen*, Femizide, Ausbeutung und Gewalt zum Schwerpunkt gemacht.

Jeden Tag gibt es einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau in Deutschland. Jeden dritten Tag wird eine Frau durch ihren (Ex)Freund, Ehemann, Vater oder Bruder getötet. Im letzten Jahr waren es 104 Frauen. In Österreich sind es 29 und in der Schweiz bereits 21. In der Türkei nehmen die Fälle und die Brutalität der Täter zu, denn dort wurden im letzten Jahr 416 Frauen ermordet. In Mexiko dagegen werden jeden Tag 10 Frauen kaltblutig getötet.

Weltweit sind Frauen gegen Intersektionalität ausgesetzt. Täglich sind FLINTA (Frauen*, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender)  von Gewalt betroffen und werden transfeindlich angegriffen. Geflüchtete Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund sind von Rassismus betroffen. Noch immer verdienen Frauen bei gleicher Arbeit weniger Lohn als Männer. Frauen dienen der herrschenden Klasse als billige und flexible Arbeitskräfte. Die Sorge- und Pflegearbeit, welche unbezahlt ist,  wird überwiegend von Frauen getragen. In diesem Sinne unterliegt die Frau einer doppelten Ausbeutung – der ökonomischen, der auch das andere Geschlecht unterliegt, und der frauenspezifischen.

Systematische Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen ist nicht naturgegeben oder zufällig entstanden. Es führt auf die kapitalistischen und patriarchalen Machtverhältnisse zurück. Diese strukturelle Benachteiligung der Frauen und Ungleichheit ist historisch gewachsen und durch männliche Dominanz manifestiert. Das gegenwertige kapitalistische System macht sich diese patriarchalen Unterdrückungsmechanismen zunutze, sie erst ermöglicht die Benachteiligung.

Die Sozialistin Clara Zetkin betonte noch in ihrer Zeit, dass das System komplett abzuschaffen ist, statt nur Kleinigkeiten daran zu verändern: „Wir müssen Sorge tragen, dass der Frauentag nicht nur eine glänzende Demonstration für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, sondern darüber hinaus der Ausdruck einer Rebellion gegen den Kapitalismus, eine leidenschaftliche Kampfansage all den reaktionären Maßnahmen der Besitzenden und ihrer willfähigen Dienerschaft, der Regierung ist“. Denn solange der Kapitalismus bestehen bleibt, bleibt die Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen auch bestehen. Ohne die Umstürzung des Kapitalismus und Überwindung der Klassengesellschaft ist die Befreiung der Frauen nicht möglich und umgekehrt.

Bei dem Kampf um die Befreiung der Frauen geht es ebenso um den gemeinsamen Kampf für den Sozialismus. Daher ist die Erkennung wichtig, dass das patriarchale Fundament auch von Männern eingerissen werden muss. Sexistische Ansichten, welche die Arbeiter:innenklasse spalten, müssen sowohl in der linken Szene als auch in allen Lebensbereichen entlarvt und aufgelöst werden. Der Frauenkampf, welcher in Anführung von Frauen geführt werden muss, muss unbedingt mit dem revolutionären Kampf der Arbeiter:innen gegen den Kapitalismus verbunden sein. „Bezüglich der Frauenfrage und ihrer komplizierten Probleme liegt das Heil nicht in der sozialen Reaktion, sondern in der sozialen Revolution.“- Clara Zetkin

Im Rahmen des Internationalen Frauenkampftages am 8. März rufen wir alle Frauen und Männer auf, sich an dem Kampf für eine Gesellschaft ohne Sexismus, Rassismus, patriarchalen und kapitalistischen Strukturen zu beteiligen.

Lasst uns gemeinsam für einen weltweiten Kampf aller Frauen dem Patriarchat, den Herrschafts- und Ausbeutungsstrategien entgegensetzen und für den Sozialismus auf die Straße gehen. „Ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau – ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus.“ – Alexandra Kollontai

Heraus zum internationalen Frauenkampftag!

Als Klasse kämpfen, Patriarchat zerschlagen!

Socialist Youth Movement (SYM)