SYM-PROGRAMM und VORSCHRIFTEN

PROGRAMM DER SOZIALIST YOUTH MOVEMENT-SYM

Das Ihnen vorliegende Programm ist die auf europäische Umstände abgestimmte Version des legitimen Kampfes aller Bevölkerungen gegen den Imperialismus, den Kapitalismus, den Feudalismus und jegliche Art von Reaktionen  der Sozialist Youth Movement (SYM). Der Dachverband der SYM ist die Konföderation für Demokratische Rechte in Europa (ADHK). Das SYM-Programm basiert auf dem wissenschaftlichen Sozialismus, der sich durch politische Massenorganisierung auf allen Ebenen für den Kampf des internationalen Proletariats und der unterdrückten Klassen und Bevölkerungen einsetzt.  

Der Entstehungsprozess der SYM, die 1989 als Idee entstanden ist und nach langwierigen Diskussionen 1990 offiziell gegründet wurde, ist von großer historischer Bedeutung. Die Entstehung dieser Bewegung ist eine bescheidene aber entschlossene Antwort auf die Ausmerzungswelle, die einige Reaktionäre und neoliberale Polemiker nachdem sich der russische Sozialimperialismus entschieden hatte, ohne seine „sowjetische“ Tarnung die imperialistische Tyrannei weiter zu führen, konstruieren wollten, indem sie ausgerufen haben, „das Ende der Geschichte“ sei gekommen und „der Klassenkampf sei beendet“.  

In ihren Gründungsjahren charakterisierten die Dimensionen des Klassenkampfes in Nordkurdistan-Türkei, woher die Mehrheit der jugendlichen Mitglieder stammte, die politische Orientierung der Bewegung. Zu der Zeit war es ein mangelhafter aber verständlicher Umstand, dass das Programm mit einer absoluten Mehrheit über die Geographie definiert wurde, aus der diese Mehrheit zur Auswanderung gezwungen wurde. Aber im 20. Lebensjahr unserer Jugendbewegung sind die Grundsätze von vor 20 Jahren für die Jugendmassen, die Teil des europäischen Arbeiterklassenkampfes geworden sind, die hier geboren worden und hier aufgewachsen sind und die sich unmittelbar gegen die hiesigen Widersprüche des imperialistisch-kapitalistischen Weltreaktionismus auflehnen, nicht mehr haltbar. Es ist schwierig, sie im Kampf um einen „neuen Menschen“ zu einigen. Aufgrund all diesen Tatsachen war es für uns eine unvermeidliche Aufgabe, ein neues Programm aufzustellen, das den revolutionären Kampf von jugendlichen MigrantInnen in Europa mit dem der unterdrückten einheimischen jungen Leuten einigt, das dem Pfad des Sozialismus folgt, das eine klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung anstrebt und das auf eine „konkrete Analyse von konkreten Umständen“ und auf das Prinzip der politischen Massenorganisierung basiert. Während unseres 17. Kongress wurde entschlossen, ein Programm aufzustellen, das all dies mit der Basismasse diskutiert, den Klassenkampf und seine Besonderheiten analysiert. Somit wurde das Ihnen vorliegende Programm ausgearbeitet. Dieses Programm basiert nicht auf eine Methodologie, die ihre Entwicklung leugnet; es basiert im Gegenteil auf seine Erfahrungen und treibt sie voran. Unser Programm wird, unter der Fahne des Klassenkampfes und der politischen Positionierung der jugendlichen Bevölkerung, die unerbittliche Bürgschaft des Kampfes gegen die ausbeutenden Klassen sein.  Unter diesem Einwand  hat die Jugendbewegung für Demokratische Rechte in Eurpoa (ADGH) bei ihrem 21. Kongress ihren Namen zu Socialist Youth Movement geändert.

 1.  TEIL

Historische und gesellschaftliche Bedingungen, aus denen die SYM entstanden ist:

1.)  Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die kapitalistischen Produktionsverhältnisse eine neue Dimension erreicht. Die ständige Stärkung des Kapitals, seine Monopolisierung in jeder Produktionsbranche, die Entstehung des Finanzkapitals durch die Kopplung des Industriekapitals und des Bankenkapitals und die Ersetzung des Güterexports durch den Kapitalexport waren die Haupteigenschaften dieser neuen Ära. Aufgrund dieser Tendenzen der Ausbeutungswelt, integrierten sich hunderte von Millionen von Menschen im imperialistisch-kapitalistischen Weltsystem in die ausbeuterischen Verhältnisse. Die kostengünstigen Rohstoffe verschärften den Kampf unter den Monopolisten um neue Märkte. Die Kämpfe, die diese Zeitspanne kennzeichnen, führten dazu, dass wirtschaftliches Profit mit Waffengewalt verteidigt werden musste, was letztendlich zu imperialistischen Kriegen geführt hat.

2.)  Der Imperialismus erhöht das Produktionsvolumen der Welt auf furchtbare Weise und beschlagnahmt die ganze Welt für sich selbst. Aber gleichzeitig wird der Imperialismus von kapitalistischen Besonderheiten wie Parasitismus, Korruption, Verfall und Niedergang begleitet. Die inneren Unstimmigkeiten und Konflikte des Kapitalismus schließen genau die Dynamik mit ein, die das kapitalistische System niederschmettern wird. Deshalb ist unser Zeitalter das des Imperialismus und der proletarischen Revolutionen. 

3.)  Das imperialistisch-kapitalistische Produktionsverhältnis benötigte in mehreren Branchen dringend die Arbeit der Jugendlichen, ja sogar der Kinder. Die Zahl der „in der Industrie arbeitenden jugendlichen Elemente“ wurde deshalb angehoben. Aufgrund der Entwicklung der Maschinenindustrie, wurden statt qualifizierten Arbeitern, dynamische Jugendliche, die länger arbeiten können, immer verlockender für die bürgerliche Hegemonie. Hunderttausende von jugendlichen Arbeitern wurden in Produktionsgebieten bis zur Erschöpfung ihrer Arbeitskraft ausgebeutet.

4.)  Die Ausbeutung der jugendlichen Massen verfestigte sich mit der Entwicklung des Militarismus – das militärische Machtinstrument des Imperialismus – noch weiter. Es wurde zur Pflicht, als Soldat den regionalen Kriegen einen Beitrag zu leisten, die die imperialistische Ausbeutung für die Weltherrschaft führte. Die Ausbeutung der Arbeit sowie das hässliche Gesicht des Militarismus waren förderlich für die Gründung der ersten militanten revolutionären Jugendorganisationen. So organisierten sich 1886 die „Jungen Wächter“ mit der Unterstützung der belgischen Arbeiterpartei. Die „Jungen Wächter“ vereinten die jugendliche Menge in den Produktionsstätten, um den Kampf gegen die herrschende Klasse zu organisieren und lehrten ihnen durch antimilitaristische Arbeit nicht Soldat des imperialistisch-kapitalistischen Reaktionismus zu werden. 

5.)  In den folgenden Jahren begannen sowohl in den Ländern, in denen imperialistisch-kapitalistische Produktionsverhältnisse herrschten, als auch in Ländern, wo die Entwicklung bewusst stagniert wurde, mehrere Jugendorganisationen gegen reaktionäre Klassen die Energie der Jugendmassen freizusetzen und sich zu organisieren. Infolge der Entwicklung des Klassenkampfes, des Ausbruchs des ersten imperialistischen Verteilungskrieges (Erster Weltkrieg) und letztendlich der Oktoberrevolution, hörte man weltweit von den vom wissenschaftlichen Sozialismus geprägten Jugendorganisationen. 

6.)  In der sowjetischen Erfahrung hatte sich der erste proletarische Staat durch die schleichende Herrschaft eines neuen Bürgertums zum Sozialimperialismus gewandelt. Dieselbe Erfahrung findet sich auch in der Volksrepublik China; passend zur Allgegenwärtigkeit des dialektischen Widerspruchs. Die internationalen Diskussionen über die sozialistischen Regierungserfahrungen verschärften sich während und nach der Deklaration vom Jahr 1957. Die Polemiken von 1963 machten auf das neue Bürgertum aufmerksam, brachten die Mängel und Fehler der sowjetischen und anderen Erfahrungen zur Kenntnis, trieben die marxistische Staatstheorie voran und hielten den Regierungskampf des Proletariats. Die chinesische Bevölkerung realisierte gegen die Herrschaft des neuen Bürgertums in der Regierung die „Große Proletarische Kulturrevolution“ unter der Leitung von Mao. Ziel war es, das ideologische Elend des neuen Bürgertums zu besiegen, die Schaffung eines neuen Menschen, die Beschleunigung der Umwandlung des Privateigentums und somit der Klassengesellschaft, eine effektivere Revolutionierung der Gesellschaft und die Abschwächung der materiellen Bedingungen des Revisionismus in der Basis und im Überbau. Zudem war es von großer Bedeutung, dass all dies unter der Führung einer revolutionären Linie, nicht im Namen der revolutionären Menge sondern mit der revolutionären Menge realisiert wurde. 

7.)  Ebenso wie die glorreiche Oktoberrevolution hat auch die Kulturrevolution Einfluss darauf gehabt, dass überall auf der Welt das Ansehen der sozialistischen Orientierung bewährt und vorangetrieben wurde. Die wissenschaftlichen Thesen der Kulturrevolution hatten Auswirkungen auf alle großen oder kleinen sozialistisch-revolutionären Jugendorganisationen; sie bewunderten die große Herausforderung der Unterdrückten. Wie auch in Türkei-Nordkurdistan, wurde überall auf der Welt die Kulturrevolution und ihre wissenschaftliche Integrität als Leitfaden für die Revolution der Massen anerkannt. Die Kulturrevolution, die im Januar 1966 begann, hat auf die Studentenrevolten im Jahr 1968 einen ernstzunehmenden Einfluss gehabt. 

8.)  Nach dem zweiten imperialistischen Verteilungskrieg war Europa praktisch ein Wrack. Die jugendliche Bevölkerung war aufgrund des Krieges deutlich vermindert. Um dieses Wrack zu beseitigen und im Kampf um neue Märkte für den europäischen Imperialismus wurden Arbeitskräfte benötigt, die alle Bedingungen akzeptierten und vor allem kostengünstig waren. Die Arbeitskraft in semi-Kolonien und in semi-kolonial-semi-feodalen Ländern interessierte den Imperialismus sehr. Deshalb wurden aus mehreren Ländern, vor allem aus Türkei-Nordkurdistan, junge Arbeitskräfte importiert. Nach verschiedenen Abkommen emigrierten seit Beginn der 50’er Jahre Arbeiter aus der Türkei und Nordkurdistan massenhaft nach Deutschland.

9.)  Die Migration, die aus wirtschaftlichen Gründen zustande kam, lies in der darauffogenden Zeit nicht nach, im Gegenteil; sie verstärkte sich! Nach der Verschärfung des Klassenkampfes wurde der faschistische Militärputsch am 12. September realisiert mit dem die herrschenden Klassen ihre eigenen Machtinstrumente absichern konnten; infolgedessen fügte sich zur vorhandenen wirtschaftlichen Auswanderung die Politische hinzu. Seit Anfang der 80’er Jahre sind zehntausende von politischen Flüchtlingen in verschiedene europäische Länder ausgewandert.

10.)     Die kurdische Nationalitätsfrage, die eine Realität in Türkei-Nordkurdistan ist, erreichte Anfang der 90’er Jahre ihren Höhepunkt und führte dazu, dass der revolutionäre nationale Befreiungskampf entfachte und das Nationalbewusstsein stieg. Indessen wurden im Krieg der herrschenden Klassen gegen das kurdische Volk hunderte von Dörfern evakuiert und zehntausende kurdische Dorfbewohner und Arbeiter zur politischen Migration nach Europa gezwungen.

11.)     In der ersten Hälfte der 70’er Jahre wurden an verschiedenen Orten Europas Verbände gegründet, um Lösungen für die politische, ökonomische, soziale und andere Probleme der Arbeiter aus der Türkei und aus Nordkurdistan zu finden. Die Vorgänger der ADHK, zunächst ATÖF und später ATİK, wurden zu dieser Zeit gegründet. Obwohl während des Gründungsprozesses die immigrierte und studierende Jugend beträchtlich mitgewirkt hatte, wurden die Jugendaktivitäten nicht in einer separaten, eigenen Jugendbewegung konzentriert. Stattdessen führten sie ihre Aktivitäten über die Jugendabteilungen der Konföderation weiter.

12.)     Die politische Migration die sich zur Wirtschaftsmigration hinzufügte und die damit verbundene Zunahme der Anzahl der politischen Immigrierten führte dazu, dass sich insbesondere der politische Aspekt der Migrationsverbänden Türkei-Nordkurdistan verstärkte. Dies begünstigte von Tag zu Tag den verstärkten Zuwachs am Klassenkampf in Türkei-Nordkurdistan und in den Ländern, in denen sich die MigrantInnen befanden. Die politischen Flüchtlinge gaben ihren Kampf auch in Europa, wohin sie aufgrund des Militärputschs und des aufgehenden Krieges in Nordkurdistan immigrierten, nicht auf und vereinten sich in Massen- und Klassenorganisationen, um Teil des Klassenkampfes zu werden. 

13.)     Die Verschärfung des politischen Kampfes und die Verschlimmerung der Probleme der Jugend gaben Anlass dazu, dass die Jugendkommission der Konföderation 1989 erste Überlegungen über eine Jugendorganisation anstellte, die auf organisatorischer Ebene unabhängig aber politisch gesehen in den Fußspuren der Konföderation sein würde. Nach Gründungsarbeiten in Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweiz, Holland und Belgien, hielt 1990 die Neue Demokratische Jugend (YDG) ihren ersten Kongress ab und gab ihre Gründung bekannt. Auf ihrem fünften Kongress im Jahr 1996 benannte sich die YDG in DGH um und auf der 14. Versammlung passend zu den Problemen und der Geographie, auf der sie sich befindet, konkret in ADGH um. Die ADGH brauchte einen neuen Wind, was mit einer Namensveränderung beim 21. Kongress geschah. Die ADGH nannte sich zu Socialist Youth Movement (SYM) um, mit der Berücksichtigung, dass der neue Name insbesondere die Arbeiterklasse, deren Werte und Normen entsprechen musste. Der Name musste den Widerstand bzw. den Kampf der Arbeiterklasse gegen jegliche Ausbeutung widerfinden müssen.

 2.  TEIL

Ziele und Besonderheiten der SYM:

14.)      Der Klassenkampf ist das Zentrum der Bewegung, eine gesellschaftliche Realität, die über den Willen des Einzelnen hinaus, das Leben aller Unterdrückten und daher auch das der unterdrückten Jugend bestimmt. Die SYM verkündet, dass sie im Klassenkampf in den Reihen der unterdrückten Klassen und Jugend Stellung nimmt.

15.)      SYM hat den Auftrag, auf Basis von politischer Massenorganisierung zu handeln. Die politische Masenorganisierung besteht aus Massenorganisationen, die die Ideologie des „neuen Menschen“, der „freien Welt“ begrüßen, die Dringlichkeit des politischen Machtkampfes offen verteidigen und wo sich die fortgeschrittene Elemente der Bevölkerung organisieren, die die treibende Kraft hinter der neuen Demokratie und des Sozialismus auf allen Ebenen sein wird. Als Befürworter der Sozio-Ökonomie ist die Vision bzw. das Projekt für die Befreiung der Menschheit  aus dem  kapitalistischen System: die Verwirklichung des Kommunismus. Dies kann nur geschehen in dem die sozialistischen Werte in einer sozialistischen Gesellschaft erreicht werden.

16.)      SYM ist die politische Massenorganisation der Jugend, hauptsächlich aus der Arbeiterklasse, aber auch aus verschiedenen  Minoritäten verschiedener Herkunft, Studierenden, SchülerInnen und Arbeitslose, die auf derselben Geographie leben. Sie führt ihre Aktivitäten auf legitimer Ebene. Sie unterstützt die Kollektivierung der Eigentumsverhältnisse und die Regierung von unten nach oben, mit Beteiligung der Menge, was sie als einzige Alternative zum imperialistisch-kapitalistischen Europa sieht. Sie ist Unterstützer des legitimen Kampfes, sozialistische Länder zu schaffen.

17.)      SYM führt den Kampf um Reformen, ohne reformistisch zu sein. Es gibt klare Grenzen gegen Reformismus.

18.)      SYM organisiert den legitimen Aufstand der unterdrückten Jugend gegen die imperialistisch-kapitalistische Hegemonie, die über die Welt herrscht. Sie versucht, die jugendliche Menge in Richtung Kommunismus mit der wissenschaftlichen Sozialismus zu lenken und zu mobilisieren. Denn dies ist die wirkliche Erlösung und Befreiung der Jugendlichen aus dem ausbeutenden und dem kapitalistischen System.

19.)      Mit dem Ziel, eine klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung zu schaffen, verfolgt die SYM die Leitideologie des wissenschaftlichen Sozialismus. Der wissenschaftliche Sozialismus behandelt die Änderungen und Wandlungen im historischen Kampf auf materialistische Weise und sieht diese Änderungen und Wandlungen nicht als voneinander unabhängig, sondern in einer dialektischen Verbindung miteinander.  Er bringt die ideologische Integrität der Arbeiterklasse zum Ausdruck.

20.)      SYM verbündet sich mit antiimperialistischen, antikapitalistischen und antifaschistischen  Jugendorganisationen gegen den gemeinsamen Feind, verzögert dabei nicht den ideologischen Kampf. Sie befürwortet Aktionsbündnisse im Rahmen der politischen Objektivität.

21.)      SYM kämpft gegen den europa- und weltweit aufsteigenden Rassismus. Sie will verhindern, dass Jugendmassen mit der rassistischen Idee eines „Herrenvolks“ vergiftet werden. Sie prangert rassistisch-nationalistische Ansätze gegen MigrantInnen an. Die Ausgrenzung der Flüchtlinge durch Nazi Parolen macht die SYM fündig und kämpft gegen diese an.

22.)      SYM versteht den antifaschistischen Kampf als den Kampf gegen das System der Welt, in der wir leben. Der Fachismus wurde aus kapitalistischen Wirtschaftsverhältnissen geboren und er kann nur durch die komplette Behebung des Kapitalismus abgeschafft werden. Die Haupteigenschaft sowohl des Faschismus als auch der bürgerlichen Demokratie ist die Kontinuität bürgerlicher Produktionsverhältnisse. SYM kennt die Unterschiede zwischen dem Faschismus und der bürgerlichen Demokratie, bevorzugt aber keine von diesen.

23.)      SYM versteht den Kampf um demokratische Rechte als Beitrag zum sozialistischen Aufbau. Sie nimmt an den Kämpfen der unorganisierten Jugend Teil und organisiert deren fortschrittlichsten Kräfte. Sie unterschätzt die Bedeutung der akademischen, ökonomischen und demokratischen Aktivitäten nicht. Ihr Ziel ist es, den Kampf um Rechte auf einer bewussten organisatorischen Ebene zu führen.

24.)      SYM lehnt die Doppelmoral ab, welche MigrantInnen entgegengebracht wird. Sie fordert dasselbe Wahlrecht für MigrantInnen, von dem auch die einheimische Bevölkerung Gebrauch macht. Sie prangert die systematische Provozierung der Unterscheidung der beiden Gruppen an und verteidigt die Solidarität der unterdrückten einheimischen und immigrierten Jugend.

25.)      SYM positioniert sich gegen die „Legitimierung“ des Drogenmissbrauchs, die in Europa eines der degeneriertesten Mittel des Kapitalismus ist. Durch dieses Mittel wird die Jugend heimtückisch ihrer Zukunft beraubt. Sie sensibilisiert und erzieht die Jugend nach dem Bild des „neuen Menschen“.

26.)      SYM lehnt Kriege ab, welche die imperialistische Hegemonie für mehr Ausbeutung führt und durch Marionettenregime provoziert. Sie unterstützt Kriege, die zu Gunsten Volksklassen geführt werden und propagiert ihre Legitimität.

27.)      SYM ist erklärtermaßen gegen Bündnisse wie die G20, die NATO, die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit oder die Union der Mittelmeerländer, die infolge des imperialistisch-kapitalistischen Marktstreits entstanden sind. Sie prangert solche imperialistische Verteilungspakte an und kämpft aktiv gegen sie.

28.)      SYM arbeitet insbesondere in Gebieten, die als „Banlieue“ bezeichnet werden und wo sich die migrantische Bevölkerungen konzentrieren, weil man in diesen Gebieten den Klassenkampf am besten spüren kann. Obwohl man fast von einer von der Abwesenheit einer revolutionären Lage in Europa sprechen kann, wandelt die Jugend, die sowohl wegen ihrer Klasse als auch wegen ihrer Herkunft in „Ghettos“ in Europa getrieben wird, mit ihrer Wut die Ghettos in Gebiete des Revolutionismus. 

29.)      SYM arbeitet insbesondere an Oberschulen und Universitäten. Sie lehnt den „Bolognaprozess“ ab, der eine konkrete Konsequenz des heutigen bürgerlichen Bildungsverständnisses ist. Sie ist gegen die Kommerzialisierung der Bildung . Der Schwerpunkt der Bildung sollte nicht auf dem Kapital sein. Die SYM sieht die heutige Bildung als ein Systemproblem an. Sie kämpft für die Gründung von „sozialistischen Universitätskommunen“, an dem die Jugend, die eine radikale Veränderung des Systems anvisiert, unmittelbar teilnimmt, wo die bildungsbezogenen Beschlüsse gemeinsam getroffen werden und die nicht von der gesellschaftlichen Produktion abgekapselt sind. Sie verschiebt die Probleme von heute nicht auf morgen. Sie führt ihre akademischen Arbeiten mit der selben Entschlossenheit ihres Programmes durch. 

30.)      SYM adaptiert die Erfahrung und das Wissen revolutionär-sozialistischer Jugendorganisationen, die früher in den Gebieten existiert haben, in der sich die SYM befindet. Sie treibt diese Erfahrungen und dieses Wissen voran und passt sie an die heutigen Bedingungen an.

31.)      SYM verbündet sich auf internationaler Ebene mit anderen revolutionär-sozialistischen und demokratischen Bewegungen. Sie zielt auf die Gründung einer „antiimperialistischen Jugendkoordination“ ab, die den legitimen Kampf der Jugend gegen den Weltreaktionismus organisieren wird.

32.)      SYM unterstütztalle revolutionsbasierten sozialen und nationalen Unabhängigkeitskriege, insbesondere die in Türkei-Nordkurdistan.

33.)      SYM verteidigt das „Selbstbestimmungsrecht der Nationen“ und propagiert dies unter den Jugendlichen. Sie lehnt jegliche nationale Privilegien oder Diskriminierungen ab. Sie verteidigt die Gleichberechtigkeit aller Nationen. 

34.)      SYM lehnt sexuelle Diskriminierung ab und sieht das Problem der Frauen und LGBT als die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern an. Die Socialist Youth Movement vertritt die Meinung, dass der Kampf ein Klassen Geschlechterkampf ist.  Sexuelle Diskriminierung ist ein Produkt des Patriarchats. Das weibliche Geschlecht wurde über Jahrtausende unterdrückt; es soll sich bereits heute für die freie Welt von morgen behaupten, in diesem Sinne ist eine positive Diskriminierung angebracht. Die SYM führt in drei Bereichen für die Gleichstellung der Geschlechter Kämpfe: den ideologischen Kampf, die existierenden Probleme der Frau und die Führungsmission der Frau. Die Bewegung praktiziert eine Quotenregelung von 30-Prozent-Frauen im regionalen und zentralen Vorstand, für die Steigerung der Fraueninitiative. SYM kämpft gegen die männerdominierte Mentalität unter den Jugendlichen.

35.)      SYM unterstützt Einrichtungen, die für die Emanzipation der Frau und der LGBT  kämpfen. Sie knüpft Beziehungen zu  Frauenorganisationen mit einer sozialistischen Perspektive LGBT Oragnisationen und unterstützt deren Aktivitäten.

36.)      Die Sexualität ist eine natürliche Tendenz einer Person und kann weder über die Heteronormativität (Regeln des Zwei-Geschlechter-Systems), die auf der biologischen, geschlechtlichen Identität basiert, noch über gesellschaftliche Wahrnehmungen oder Normen definiert werden. Sie kann nicht als eine Krankheit oder eine bürgerliche Perversion angesehen oder verleugnet werden. Jede Art von heterosexistischen und heteronormativen Wahrnehmungen und der daraus folgenden sexuellen, ökonomischen, psychologischen etc. Gewalt, Diskriminierung, Leugnung und Erniedrigung, die LGBTI´s (Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual, Intersexual) in der Gesellschaft allgemein und in den Reihen der Jugendlichen erfahren, ist nicht unabhängig von den vorhandenen Produktionsverhältnissen. SYM schließt die vom System geschaffene und vertretene Ideologie der “heiligen Familie” und die damit verbundene traditionelle Moral, das heterosexistische und heteronormative Verständnis aus und widersetzt sich den unterdrückerischen, verächtlichen Angriffen des Systems auf die Sexualität des Einzelnen. Unsere Organisation lehnt die bürgerliche Heterosexualität ab, verteidigt die Gleichstellung der LGBTI´s mit anderen geschlechtlichen Orientierungen bzw. Identitäten (Frau-Mann) und unterstützt diese bei ihrer Organisation.

37.)      Der imperialistisch-kapitalistische Weltreaktionismus ruiniert durch seinen Kapitalansatz den Planeten, auf dem nicht nur die Menschheit, sondern auch alle Pflanzen und Tiere leben und führt ihn ins Ungewisse. Eine große Mehrheit der aktuellen Umweltprobleme wird von den herrschenden Produktionsverhältnissen verursacht. SYM verteidigt die Ansicht, dass der einzige Weg zum Umweltschutz über eine umweltzentrierte Bewegung führt. Sie bekämpft Ansätze, welche die Umwelt ruinieren, durch GVO-Versuche (Gentechnisch veränderter Organismus) die Erde und die Lebewesen vergiften und mit Atomexplosionen schwarze Löcher in die Zukunft bohren. Sie überträgt ihre Verantwortung im Bereich Umfeld nicht an NGO’s. Sie hat das Umweltproblem stets auf ihrer Tagesordnung und weist dabei daraufhin, dass all diese Probleme nur in Bezug auf die sozialen Befreiungskämpfe der Menscheit gelöst werden können.

38.)      SYM weiß, wie das imperialistisch-kapitalistische System die Wissenschaft, Kultur und Kunst als ideologisches Mittel instrumentalisiert und welch großen Einfluss sie damit auf die Massen hat. Dadurch, dass die Jugend eine große Neigung zu lernen, wahrzunehmen und zu recherchieren hat, sind Wissenschaft, Kultur und Kunst von sehr großer Bedeutung. Um den Angriffen der bürgerlichen Ideologie in diesem Bereich standhalten zu können und um den neuen Menschen von morgen zu schaffen, muss bereits heute eine revolutionäre Wissenschafts-, Kunst- und Kulturfront gegründet werden. Unter der Führung ihrer Wissenschafts-, Kultur- und Kunstkommissionen unterstützt die SYM gemeinsame Plattformen, Einrichtungen und Organisationen der internationalen Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller, die auf der Seite des Volkes sind.   

 3.  TEIL

Arbeitsweise der SYM

39.)      Der Klassenkampf und sozio-ökonomische und andere Probleme von einem klassenkämpferischen Blickwinkel, sind im Fokus der Arbeit der SYM.

40.)      SYM weiß, dass von der Gesellschaft bis zur Umwelt, von Bewegung bis zur Änderung alles ein Produkt des Kampfes der Gegensätze ist. Das Gesetz der Gegensätze ist das grundlegende Prinzip des wissenschaftlichen Sozialismus. Ausgehend von der Tatsache, dass sich alles in zwei teilen wird, sieht sie den sogenannten Kampf der zwei Linien, das heißt den Kampf zwischen richtig und falsch als Grundlage der Bewegung und praktiziert dies.

41.)      SYM basiert auf dem Prinzip „von den Massen für die Massen“. Ohne die Menge (unterdrückte Klassen), welche der eigentliche Schreiber der Geschichte ist, kann nichts erschaffen werden. Richtige Ideen müssen von den Massen eingeholt und geordnet an die Massen zurückgegeben werden. Die SYM sieht es als ihre Aufgabe, sich sowohl der Lehrer als auch der Schüler der Massen zu begreifen. Dabei wird keinerlei Konsens mit reaktionären Aspekten getroffen, sie lehnt Mitläuferschaft  ab.

42.)      SYM bevorzugt es, die Menge nicht nur im Kampf gegen den gemeinsamen Feind aufzurufen. Sie beachtet die Bedürfnisse der Menge, unterstützt ihren Kampf um ihre Rechte, auch kontrolliert sie sie und versucht von ihr die sich erneuernde Kraft für den Klassenkampf zu erhalten.

43.)      Die Propaganda des SYM-Programms ist das zentrale Element ihrer Arbeit. Der Kampf um ökonomische, demokratische und akademische Rechte muss von der Menge selbst geführt werden. Sie führt diesen Kampf, indem sie alle Aspekte des Systems aufführt. 

44.)      SYM arbeitet auf Eigeninitiative und auf Initiative der Unterorganisationen der ADHK. Sie begrüßt Hilfen von befreundeten Einrichtungen und akzeptiert sie; dabei wird sie aber nie von ihrer Politik ablassen. 

45.)      SYM handelt zusammen mit allen antiimperialistischen, antikapitalistischen, antifaschistischen, antifeudalen, revolutionären, sozialistischen, wissenschaftlichen und kommunistischen Jugendorganisationen. Sie verfolgt die Politik „halte die Front weit und das Ziel schmal“.

46.)      SYM verteidigt die Vereinigung von Organisationen, die ideologisch auf einer Ebene sind aber wegen organisatorischen Differenzen in verschiedenen Strukturen aktiv sind.

47.)      SYM sieht die ideologische Einheit für die Abkommen auf Plattformbasis nicht als notwendig an. Sie sucht spezifische Lösungen für das spezifische Problem. Die Realität der Plattform basiert auf dieser Tatsache.

48.)      SYM meidet sektiererische, liberale, verleumderische, nicht-konstruktive und eklektische Verhaltensweisen gegenüber anderen Einrichtungen, mit denen sie sich alliiert hat. Solche Verhaltensweisen sind störend für die Mengen und sollten allgemein gemieden werden. Die Interessen der Bevölkerung sind immer vorrangig aber der ideologische Kampf muss ununterlassen weitergeführt werden. Sie nimmt in Kenntnis, dass der ideologische Kampf – unter Leitung einer richtigen Methode – die Allianzpolitik nur stärken kann. Sie unterstützt offene ideologische Diskussionen.

49.)      SYM verteidigt die Aktionseinheit und die Agitations- und die Propagandafreiheit. 

SATZUNG DER SOCIALIST YOUTH MOVEMENT-SYM      

ARTIKEL 1 – Der Name unserer Jugendorganisation lautet : Socialist Youth Movement (SYM).

ARTIKEL 2Das Wahrzeichen unserer Jugendorganisation besteht aus einer roten Basis, auf der in gelb ein Stern, das Akronym und die Ausformulierung der SYM abgebildet ist.

ARTIKEL 3Die Ziele der Socialist Youth Movement sind im Programm festgelegt.

ARTIKEL 4 – Die SYM gehört dem Dachverband „die Konföderation für Demokratische Rechte in Europa“ an, bewahrt aber ihre organisatorische Autonomität. Im Rahmen der im Programm festgelegten Ziele arbeitet und handelt die SYM gemeinsam mit anderen Organisationen, Einrichtungen, Kreisen und Personen.

ARTIKEL 5 –

MITGLIEDSCHAFT BEI DER SYM

Jede/r die/der

 A- der Satzung der SYM zustimmt,

B- für die Ziele der SYM arbeitet,

 B- den Mitgliedschaftsbeitrag regelmäßig bezahlt,

C-  zwischen 13 und 30 Jahre alt ist

kann bei der SYM Mitglied werden.

Aufnahmeverfahren:

Die KandidatInnen, die der SYM beitreten möchten, geben bei der am nähesten liegenden SYM-Stelle einen schriftlichen Antrag ab. Die betreffende SYM-Stelle bearbeitet den Antrag und benachrichtigt die/den KandidatIn binnen eines Monats. Mit der Benachrichtigung beginnt de facto die Mitgliedschaft der/s KandidatIn. Insofern die Entscheidung gegen eine Mitgliedschaft ausfällt, wird der Grund der Absage der /dem KandidatIn bekannt gegeben. Die/ Der KandidatIn kann in diesem Fall Widerspruch einlegen        und bekommt innerhalb eines Monats eine schriftliche Antwort. Während dieses Verfahrens hat die / der KandidatIn kein Wahlrecht.   

ARTIKEL 6 –

DIE RECHTE DES MITGLIEDS

Jedes Mitglied hat das Recht, bei der Bestimmung der Arbeitsweise und der Politik der SYM mitzuwirken, seine Kritik an den Vorstand und dem Aufsichtsrat zu äußern und Vorschläge zu machen. Jedes Mitglied, das mindestens drei Monate vor der Vollversammlung aufgenommen wurde, hat das Recht bei der Wahl des Vorstands und des Aufsichtsrats mitzustimmen.

ARTIKEL 7 –

VERPFLICHTUNGEN DES SYM-MITGLIEDS

Jedes SYM-Mitglied ist verpflichtet,

– die Ziele und die Satzug der SYM zu verstehen,

– die Entscheidungen der Vollversammlung zu respektieren,

– die Entscheidungen des gewählten Vorstands durchzuführen.

Außerdem bedingt die Mitgliedschaft bei der SYM,

– die aktive Teilnahme an Aktivitäten der SYM in der Region, in der sich das Mitglied befindet,

– die Auseinandersetzung mit den Problemen der Jugend und die Organisierung der Jugend unter dem Dach der SYM,

– die politische, kulturelle und intellektuelle Weiterbildung des Selbst,

– eine kritische Haltung den aktuellen Geschehnissen gegenüber; ein Mitglied muss hinterfragen und wissbegierig sein, sich vielseitig weiterentwickeln.

ARTIKEL 8 –

AUSTRITT

Der Austritt aus der SYM muss schriftlich bekannt gegeben werden.

ARTIKEL 9 –

AUSSCHLUSS

Die Mitlgieder, die

A- sich nicht an die Satzung der SYM halten,

B- bei den Aktivitäten der SYM systematisch und ohne Entschuldigung abwesend sind,

C- außerhalb der Organisation bewusst gegen die SYM Propaganda machen,

D- den Mitgliedschaftsbeitrag drei Monate hintereinander nicht bezahlen

werden nach zwei schriftlichen Mahnungen der zuständigen SYM -Stelle aus der SYM ausgeschlossen.

ARTIKEL 10 –

ABORDNUNG/DELEGATION

A- Die SYM wird in jedem Organisationsgebiet, mit einer/m Delegierten pro fünf Mitglieder und für jedes weitere dritte Mitglied mit einer/m zusätzlichen Delegierten vertreten.

B- Die Mitglieder des SYM-Ausschusses und des Aufsichtsrats der vorherigen Amtsperiode sind automatisch auch Mitglieder der Vollversammlung.

C- Die Delegierten-KandidatInnen werden aus den SYM-Mitgliedern bestimmt und von ihnen gewählt.

D- Wo es keine Städteausschüsse gibt, nehmen die Regionalausschüsse an der Vollversammlung teil, wenn kein Regionalausschuss vorhanden ist, übernehmen vorhandene, von dem Ausschuss genehmigte Vertreter als Delegierte diese Aufgabe.

ARTIKEL 11 –

ORGANE DER SYM

 A- Die SYM-Vollversammlung

 B- Der SYM-Generalausschuss

 C- Der zentrale SYM-Aufsichtsrat

 D- Die SYM-Länderausschüsse 

 E- Die SYM-Regionalausschüsse

 F-  Die SYM-Städteausschüsse

 G- Die Stadtteil-Ausschüsse

 H- Die SchülerInnen- und Studierenden-Ausschüsse

 I-  Die ArbeiterInnen-Ausschüsse

Führende Organe, positive Diskriminierung und Quotensystem

Um die Initiative der Frauen und LGBTI´s zu erhöhen wird in regionaler und zentraler Führung die im Programm festgelegte 50% Frauen- und LGBTI-Quote, die eine von den Maßnahmen zur positiven Diskriminierung ist, praktiziert. In regionalen und zentralen Führungen, bei der die 50% Frauen- und LGBTI-Quote nicht angewandt werden kann, werden diese Positionen nicht unbesetzt gelassen und, mit der Perspektive der Organisierung von jugendlichen Frauen und LGBTI´s, für das Vertretungsrecht der Frauen und LGBTI´s aufgehoben. Sobald sich Frauen und LGBTI´s organisieren, wird für sie die Ernennung der für sie aufgehobenen, vorübergehend besetzten Positionen ermöglicht.

ARTIKEL 12 –

Die SYM Vollversammlung

 A- Die Vollversammlung der SYM ist das höchste Organ der SYM.

 B- Die SYM-Vollversammlung findet ein Mal in zwei Jahren statt. Der Generalausschuss der SYM lädt die Mitglieder mindestens einen Monat vor dem Versammlungsdatum schriftlich ein.

C- An der SYM-Vollversammlung nehmen alle SYM-Mitglieder, alle Delegierten, die gemäß Artikel 9 der Satzung gewählt wurden, und alle Mitglieder des SYM-Generalausschusses teil.

D- Die Arbeitsweise, die politische Haltung und der Haushalt werden auf der SYM-Vollversammlung diskutiert und per Wahl bestätigt oder abgelehnt.

E- Die Vollversammlung bestimmt die Projekte und die Politik für das folgende Jahr, benennt die Mitglieder des neuen  Generalausschusses.

F-   Die Vollversammlung findet ein Mal in zwei Jahren statt.

Die außerordentliche SYM-Vollversammlung

Die außerordentliche Vollversammlung findet in besonderen Fällen statt. Der SYM-Generalauschuss lädt die Mitglieder mindestens einen Monat vor dem Versammlungsdatum schriftlich ein. Auf schriftlichen Wunsch von zwei drittel der Mitgliedern kann die Versammlung auch früher als nach einem Monat stattfinden.

ARTIKEL 13 –

SYM Generalausschuss

A- Der Generalausschuss ist bis zur Neuwahl des nächsten Ausschusses, während einer Amtszeit von einem Jahr, das höchste Organ der SYM.

B- Die Mitglieder des Generalausschusses werden von der Versammlung gewählt und sind der SYM-Vollversammlung gegenüber Rechenschaft schuldig.

C- Die Mitglieder des SYM-Ausschusses werden per offene Wahl bestimmt. Die gesamte Anzahl der Mitglieder wird von der Vollversammlung bestimmt.

D- Der Ausschuss tagt spätestens 15 Tage nach der Vollversammlung, um unter den Mitgliedern die Aufgaben zu verteilen.

E – Der SYM-Generalausschuss besteht aus;

* Perioden-Repräsentation

* der/m SekretärIn

* der Exekutive

* der/m Finanzbeauftragte/n

* der/m Kulturbeauftragte/n, der/m Beauftragte/n für internationale Beziehungen und der Pressekommission.

Falls es keine Möglichkeiten gibt, werden keine Beauftragten gewählt.

Zur Perioden-Repräsentation werden zwei Personen gewählt, davon mindestens eine Frau. Falls sich LGBTI´s in der zentralen Verwaltung befinden, werden drei KommissionsmitgliederInnen gewählt, davon mindestens ein LGBTI und eine Frau. Die Perioden-RepräsentantInnen leiten die zentralen Ausschusstreffen und haben bei der Zentralkommission dieselbe Befugnis.

Aufgabenbereich der Exekutive: Wenn der Ausschuss keine Plena halten kann, wenn sich dringende Entwicklungen ereignen und in Fällen, wenn akute politische Stellungnahmen anstehen, kann die Exekutive Entscheidungen treffen und anwenden. Alle ihre Entscheidungen können vom Zentralausschuss widerrufen werden. Die Exekutive besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Je nach Bedarf der Leitung kann sie mit mehr Mitgliedern verstärkt werden, ihre Mitgliederzahl darf jedoch die Anzahl der Ausschussmitglieder nicht überschreiten. 

F- Der SYM-Generalausschuss hat die Befugnis, die Mitgliedschaft der Personen oder Organen, die die Beschlüsse der Vollversammlung, des Generalausschusses oder die Satzung nicht beachten, mit Beschluss des Aufsichtsrats, nach der zweiten Mahnung einzufrieren.

G- Die Person oder der Organ, dessen Mitgliedschaft eingefroren wurde, kann gegen diesen Beschluss Widerspruch einlegen und kann diesen auch bei der nächsten Vollversammlung vortragen. 

H- Der Generalausschuss trifft seine Entscheidungen nach dem Mehrheitsprinzip.

I- Der SYM-Generalausschuss mahnt seine Mitglieder, die bei zwei hintereinanderfolgenden Sitzungen unentschuldigt fehlen. Nach zwei Mahnungen wird vom betreffenden Mitglied eine Stellungnahme verlangt, die bearbeitet wird. Danach kann die Mitgliedschaft eingefroren werden.

J- Der Jugendausschuss hat die Befugnis, Disziplinlosigkeit zu mahnen. Falls diese Art von Verhalten nach zwei Mahnungen andauert, wird die Mitgliedschaft eingefroren.

K- Auf organisatorischer Ebene können sich die Unterorgane nicht direkt gegen die Ausschussmitglieder positionieren. Die Kritik an Mitglieder aus dem Zentralausschuss muss zunächst bei den eigenen Organen beraten werden, bevor sie dem Jugendausschuss vorgetragen wird. Im Rahmen der Kritik von dem Unterorgan wird die politische Haltung und/oder die Arbeitsweise des Ausschussmitglieds untersucht. Die Entscheidung wird dem Organ, das die Kritik aufgebracht hat, bekannt gegeben.

L- Der Generalausschuss trifft sich ein Mal im Quartal, die Länderausschüsse alle zwei Monate, die Regionalausschüsse monatlich.

ARTIKEL 14 –

AUFSICHTSRAT

A- Der Aufsichtsrat wird auf der SYM-Vollversammlung von den Delegierten gewählt.

B- Der Aufsichtsrat besteht aus drei Personen.

C- Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrats ist es zu überprüfen, ob der Generalausschuss die Versammlungsbeschlüsse einhält und die Satzung befolgt.

D- Der Aufsichtsrat ist verpflichtet, mindestens zehn Tage vor der Vollversammlung die Finanz- und Tätigkeitsberichten des Generalausschusses zu überprüfen.

E- Der Aufsichtsrat kann sporadisch oder bei Bedarf Berichte über die Tätigkeiten und Arbeitsweise des Generalausschusses anfertigen und diese anderen SYM-Organen vorstellen.

F- Der Aufsichtsrat kann auf Wunsch des Generalausschusses bei eventuellen Streitigkeiten zwischen SYM-Mitgliedern und -Organen eingreifen, überprüfen und protokollieren.

G- Der Aufsichtsrat hält ständigen Kontakt zum Generalausschuss. Wenn angekündigte Sitzungen nicht stattfinden, mahnt der Aufsichtsrat und lädt für ein neues Plenum ein.

H- Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats muss an den Sitzungen der Zentralkommission teilnehmen.

I- Der Aufsichtsrat hat Mitspracherecht aber kein Wahlrecht.

ARTIKEL 15 –

FINANZMITTEL DER SYM  

Die SYM wird durch die Mitgliedschaftsbeiträge finanziert. Zusätzlich gibt es unregelmäßige Einkommen, wie Spenden, Publikationen und verschiedenen Veranstaltungen. Das SYM-Budget obliegt dem Generalausschuss.

ARTIKEL 16 – Alle Artikel der SYM-Satzung kann durch eine zwei drittel Mehrheit der Vollversammlung geändert werden.

ARTIKEL 17 – Die Organisierung der SYM kann durch eine 4/5 Mehrheit der SYM-Vollversammlung aufgelöst werden. Was mit dem Besitz der Organisation gemacht wird, entscheidet die Vollversammlung.

DIESE SATZUNG BESTEHT AUS 17 ARTIKELN.