2 Jahre Hanau- Erinnern heißt kämpfen!

Neun Menschen wurden bei einem rassistischen Anschlag in Hanau vor zwei Jahren getötet: Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi.

Das war nicht der erste rechtsterroristische Anschlag in der Bundesrepublik und wird auch nicht der letzte sein, wenn wir nicht dagegen agieren. Blickt man in die Geschichte der Bundesrepublik zurück, so erkennt man eine Reihe von Anschlägen und Massaker mit rassistischen Motiven. Noch am 24.Januar verübte ein Täter, welcher Bezug zur Nazi-Partei „Der dritte Weg“ hatte, in Heidelberg ein Amoklauf und tötete dabei einen Menschen. Die Anzahl der rassistischen Vernetzungen steigen und werden ebenso auf den Demos der „Querdenker“ präsenter. Die rechtsextreme politische Partei AfD etabliert sich immer mehr im Parlament.

Der strukturelle Rassismus erschwert das Leben der Menschen mit Migrationshintergrund enorm.  Im Alltag sind Migrant:innen sowie Menschen mit Migrationshintergrund mit Diskriminierung und gesellschaftlichem Rassismus konfrontiert. Sie werden Aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Religion oder ihrer Weltanschauung, in den Bildungseinrichtungen, im Arbeitsmarkt, bei Bewerbungsverfahren, überall wo das Leben stattfindet, benachteiligt.

Wenn es um rechten Terror geht, ist oft das Gerede von „Einzeltäter:innen“. Der kapitalistische und imperialistische Staat Deutschland hat kein Interesse daran, die Anschläge aufzuklären. Im Gegenteil treibt der Staat mit seiner Politik Rassismus und Faschismus voran, um die eigene Herrschaft aufrechtzuerhalten. Erinnern wir uns an die Worte von Holocaust Überlebende Esther Bejarano: Wer gegen die Nazis kämpft, der kann sich auf den Staat nicht verlassen!

Hanau ist die Rückspiegelung dieses Systems. Denn Rassismus ist eine treibende Kraft des Kapitalismus und es ist eine unverzichtbare Waffe, der von den führenden Klassen und Staaten gefördert wird, um die Machverhältnisse zu stabilisieren. Deswegen rufen wir alle auf, gegen Rassismus und Ungleichheit zu protestieren und Widerstand zu leisten.

Gedenken wir am 19.02.22 den Opfern und Betroffenen des rassistischen Attentats in Hanau und tragen unsere Wut auf die Straße.

Kein Fußbreit dem Faschismus und Rassismus!

Socialist Youth Movement (SYM)